Im Rahmen des Projekts mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) wurden zwei Kleinkehrmaschinen mit der CORTEXIA-Technologie für KI-basierte Stadtsauberkeit ausgestattet. Das Ziel besteht darin, den Sauberkeitszustand objektiv und in Echtzeit zu dokumentieren und die Effizienz der Kippster-Standorte zu überprüfen. Dazu wurden die Kippster-Standorte im CORTEXIA-Dashboard hinterlegt und mit den identifizierten Hotspots, also den Bereichen mit der höchsten Anzahl an Zigarettenkippen, abgeglichen.
Diese automatisierte Abfallerkennung führte zur mehreren Umplatzierungen der insgesamt 40 Kippster. Im weiteren Verlauf des Projekts liegt der Fokus auf der Dokumentation der öffentlichen Sauberkeit in den besonders stark frequentierten Bereichen der Stadt, die vor allem durch den Tourismus geprägt sind.
Über 1.000.000 Zigaretten weniger in der Umwelt gelandet
Messbare Auswirkungen, z.B. für die Kieler Woche
Verbessertes Müllbehälterkonzept
Objektive Dokumentation
der Sauberkeit
In Kiel ist es das Ziel, die urbane Sauberkeit der Stadt systematisch zu dokumentieren und die Standorte der Kippster-Zigarettenbehälter durch automatische Abfallerkennung zu optimieren. Die CORTEXIA-Technologie ermöglichte eine präzise Analyse der Hotspots, an denen sich Zigarettenkippen ansammeln. Diese Daten wurden im CORTEXIA-Dashboard visualisiert und mit den bestehenden Kippster-Standorten abgeglichen.
Das Ergebnis: Der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel konnte mehrere Standorte effizient umplatzieren und die insgesamt 40 Kippster an strategisch wichtigen Punkten installieren. Weiterführend soll anhand der Daten in den identifizierten Bereichen das Müllbhehälterkonzept ganzheitlich überarbeitet werden.
Fokus auf Innenstadt und Touristenbereiche
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Dokumentation der Sauberkeit im Innenstadtbereich Kiels und in den Lauflinien der Touristen. Diese Bereiche sind entscheidend für den positiven Eindruck, den die Landeshauptstadt bei Bewohner:innen, geprägt durch Studierende der fünf Hochschulen (ca. 35.000 Studierende) sowie bei den zunehmenden Kreuzfahrttouristen (1,174 Millionen Kreuzfahrer:innen 2023) hinterlässt. Durch die kontinuierliche Erfassung und Analyse der Sauberkeitsdaten mithilfe von CORTEXIA kann der ABK Reinigungsstrategien noch zielgerichteter und bedarfsgerechter gestalten. Perspektivisch soll dieses Sauberkeitstracking auch zur Optimierung der Reinigungsintervalle genutzt werden.
Der ABK, zuständig für die Sauberkeit und Abfallentsorgung in der Landeshauptstadt Kiel, setzt seit über einem Jahr erfolgreich auf die innovative CORTEXIA-Technologie, um die Stadtsauberkeit zu optimieren.
Der ABK betreut über 3.200 Abfallbehälter und reinigt jährlich rund 1.600 Kilometer Straßen pro Woche. In ihrer Verantwortung liegt die Pflege und Reinigung von Straßen, Gehwegen und Plätzen, die Kiel nicht nur für seine Einwohner, sondern auch für die zahlreichen Besucher, Gäste und Urlauber attraktiv machen.
Kann KI zu noch mehr Sauberkeit in Städten beitragen? Kiel und Rostock im Erfahrungsdialog: "Jeder Abfall wird einzeln gezählt und dann auf die Örtlichkeiten genau zugeordnet. So können wir ganz objektiv beispielsweise sagen: An Ort x befinden sich um 10 Uhr 28 Zigarettenstummel, 7 PET-Flaschen, 1 Maske, 5 Aludosen..."
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Jens Krause ist als Abteilungsleiter Straßenreinigung beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) bereits seit mehr als 30 Jahren Experte für Stadtsauberkeit in der Landeshauptstadt Kiel. Wie gelingt der Schritt in eine moderne Stadtsauberkeit dank CORTEXIA?
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Das KI-gestützte Abfall-Messsystem CORTEXIA soll nun zweieinhalb Monate länger getestet werden, als ursprünglich geplant, um das Spektrum der gesammelten Daten zu erweitern. Dadurch erhofft sich der ABK, auch saisonale Unterschiede im Abfallaufkommen auf Kiels Straßen zu ermitteln.
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CORTEXIA unterstützt Städte und Kommunen, konkret die jeweiligen Betriebshöfe oder Stadtreinigungen, die für die Stadtsauberkeit verantwortlich sind.
Ein System besteht aus einer für Fahrzeuge zertifizierte hochauflösende Kamera und aus einer CORTEXIA-Box, die sich innerhalb oder außerhalb eines Fahrzeugs (in der Regel Kehrmaschinen oder Müllautos) befindet.
Die CORTEXIA-Box enthält künstliche Intelligenz-Algorithmen für die Bilderkennung, GPS und das LTE-Datenübertragungssystem. Es enthält auch die Qualitätssicherungs- und Überwachungsprozesse für das ordnungsgemäße Funktionieren des Systems. Betriebsdaten werden von der CORTEXIA-Box per Telefon an sichere Server in Europa übertragen. Diese Server ermöglichen die Verarbeitung und Speicherung von Daten, auf die über eine Weboberfläche zugegriffen werden kann.
Automatisiert kann das Messsystem an Bord von Fahrzeugen verschiedene Abfallkategorien erfassen z.B. Laub, Zigaretten, Papier, Dosen, PET-Flaschen, Hygienemaske (Covid) etc., die Liste der Abfälle wird ständig erweitert, die KI befindet sich in einem ständigen Lernprozess. Art und Menge des Abfalls, GPS-Position und Zeit werden per Mobiltelefon (LTE) übertragen. Alles funktioniert automatisch, sobald das Fahrzeug fährt, ohne dass der Fahrer eingreifen muss.
Ja.
Die CORTEXIA-Box ist kein Videoprotektionssystem, da sie keinesfalls der Überwachung dient und auch nicht auf dieselbe Weise wie ein solches System funktioniert. Im Betriebsmodus verarbeitet die CORTEXIA-Box sofort die erfassten Bilder, die in digitale Metadaten zur Sauberkeit umgewandelt werden (Art und Menge des erkannten Abfalls, Zeitstempel), um Grafiken und Schemata zur Stadtsauberkeit für die Kunden von CORTEXIA zu erstellen. So werden über die ursprüngliche Sammlung hinaus keine Bilder, die unbeabsichtigt persönliche Daten enthalten könnten (z. B. Gesicht oder Autokennzeichen), gespeichert, verwendet und/oder weitergeleitet (oder im weiteren Sinne verarbeitet).
Um die Qualität der Bildverarbeitung durch die CORTEXIA-Box zu gewährleisten, verwendet CORTEXIA eine Stichprobe von einigen Bildern pro Tag. Im Rahmen dieser Verarbeitung werden keine Bilder, die personenbezogene Daten enthalten, absichtlich an CORTEXIA übermittelt und folglich von CORTEXIA, seinem Kunden oder einem seiner Subunternehmer verarbeitet. Die CORTEXIA-Box identifiziert Bilder, die personenbezogene Daten enthalten können, selbstständig und erlaubt keine Übertragung dieser Bilder.
In den letzten Jahren wurden europaweit eine Vielzahl von zeitlich begrenzten Pilotprojekten durchgeführt, unter anderem in Italien, Portugal, den Niederlanden, der Schweiz, Deutschland und Frankreich. In vielen Fällen konnte eine langfristige Zusammenarbeit etabliert werden.
Deutschlandweit nutzen aktuell 10 und europaweit 24 Städte Cortexia.